Kennen Sie die Wohnsituation Ihrer Kunden?

Ausbau Ladelösungen

Kennen Sie die Wohnsituation Ihrer Kunden?

3. Februar 2023 agvs-upsa.ch – Kundinnen und Kunden, die bei Garagisten nach Elektrofahrzeugen fragen, sind in der Regel gut informiert. Entsprechend lohnt es sich für Garagisten, sich ebenfalls vertieftes Know-how etwa über die Ladesysteme anzueignen. Florian Kienzle, CEO von Novavolt, der Schweizer Niederlassung von Zaptec ASA, weiss, worauf es bei einer guten ­Beratung ankommt.

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Foto: Novavolt

cym. Die Welt etwas einfacher machen – und besser: Das geht mit einer guten Beratung zu passenden Ladelösungen, die ein Garagist Kundinnen und Kunden während eines Gesprächs über Elektroautos anbieten kann. Aber welches Wissen ist von den Garagisten gefordert, um als Experten kompetent Auskunft geben zu können? Gerade weil die Kundschaft sich in der Regel bereits vorinformiert, bevor der Gang zum Garagisten erfolgt, ist es wichtig, ebenfalls gut vorbereitet zu sein. Sich bei der Frage nach den perfekten Ladelösungen auf kompetente Partner zu verlassen, die dazu Auskunft geben können, ist ebenfalls ein gangbarer Weg zu mehr Kompetenz.

«Ein Garagist sollte einem E-Nutzer vermitteln, dass die öffentlichen Ladestationen in der Schweiz für den täglichen Bedarf ausreichen. Der Ausbau von Lademöglichkeiten erfolgt in hohem Tempo, und die Zeiten einer Unterversorgung sind vorbei», sagt Florian Kienzle, CEO von Novavolt, einer Tochterfirma der norwegischen Firma Zaptec, die vor rund sechs Jahren in dem Schweizer Markt eingestiegen ist: Von 2021 auf 2022 ist der Bestand der Ladestationen in der Schweiz um 35 Prozent auf 12 500 angewachsen.
 




«Wir geben unser Bestes, damit die Welt mit jedem installierten Ladesystem ein bisschen besser wird.»

Florian Kienzle, CEO von Novavolt

Florian Kienzle, auch privat ein grosser Fan von E-Autos, rät Garagisten zudem, während der Beratung die Wohn- und Arbeitssituation der Kundschaft abzuklären. Am einfachsten sei es, wenn in einem Einfamilienhaus eine Ladestation installiert werden könne. «Dort kann der Hausbesitzer alleine entscheiden, und das Zuhause wird so schnell zur Tankstelle.» Bei Stockwerkeigentum oder bei Mietwohnungen mit mehreren Parteien in einem Gebäude sei die Ausgangslage etwas komplizierter. Dort sollte der Garagist idealerweise darauf hinweisen, die Verwaltung respektive weitere Eigentümer mit ins Boot zu holen. «Der Weg führt hier in der Regel von der Kundenanfrage über den Garagisten zu uns beziehungsweise direkt zu unseren Installationspartnern. Diese gehen dann mit unserer Unterstützung auf die Verwaltung zu, weil in dieser Situation weitere Themen abzuklären sind. Beispielsweise Planung und Finanzierung der Grundinstallation, Ausbau mit weiteren Ladestationen, Lademanagement für die ganze Ladeinfrastruktur sowie nutzergerechte Abrechnung der Ladeenergie.»

Der Gedanke an einen möglichen Ausbau wird nicht nur bei Ladeinfrastruktur, sondern auch bei der Exklusivvertretung von Zaptec in der Schweiz grossgeschrieben. «Es macht aus langfristiger Sicht überhaupt keinen Sinn, nicht an einen möglichen Ausbau zu denken», sagt Kienzle. Schliesslich halte die Euphorie für Elektroautos an und dürfe in den kommenden Jahren zunehmen. «Wir sind mit unseren Produkten in der Lage, beispielsweise in einer Tiefgarage eine erste Ladestation zu installieren und später dann weitere bis zum letzten zu elektrifizierenden Parkplatz in das System einzubinden.»

Aber nicht nur das. Auch die Vernetzung mit einer Solaranlage auf dem Dach und das Einspeisen dieser klimafreundlichen Energie sei ohne Weiteres umsetzbar. Dies sei auf die langjährige Erfahrung des Mutterkonzern in Norwegen zurückzuführen. «Zaptec hat hier einen Vorsprung, weil im Heimmarkt Norwegen mit sehr hohem Elektrofahrzeuganteil bereits viele Probleme gelöst wurden und die Technik weit fortgeschritten ist.» Denn selbst, wenn Solarenergie im Norden weniger ein Thema ist, so geht es um die Technologie dahinter, die es ermögliche, Ladestationen intelligent zu steuern – sei es für die optimale Nutzung von vorhandenen Leitungskapazitäten oder für solaroptimiertes Laden.

Dem Kunden solle aber auch die Unterscheidung zwischen Gleichstromschnelladestationen (DC), mit denen zum Beispiel an Autobahnraststätten innerhalb von meist einer halben Stunde ein Wiederaufladen auf 80 Prozent erfolgen könne, und solchen, die auf Wechselstromladen (AC) zuhause oder am Arbeitsplatz ausgerichtet seien, vermittelt werden. «Unsere Systeme sind AC-­Ladestationen und haben eine maximale Leistung von 22 Kilowatt. Für das Laden zuhause über Nacht ist das ausreichend. Mit 22 Kilowatt werden in einer Stunde etwa 100 Kilometer Reichweite nachgeladen.» Und falls der Arbeitgeber Lademöglichkeiten anbiete, könne auch während des Tages geladen werden, idealerweise mit Solarstrom vom Firmendach. «Auch dies gilt es als Garagist abzuklären und die Vorteile des Ladens über den Tag zu nennen.» Weiter gelte es, dem Kunden nicht nur die Angst vor fehlender Reichweite zu nehmen, sondern auch den Spass an Elektrofahrzeugen zu vermitteln, ist Kienzle überzeugt. «Wer einmal ein Elektroauto gefahren ist und die Dynamik erlebt hat, ist für immer begeistert.» Der Fahrt in die Ferien stünde ebenfalls nichts im Weg. «Auch andere Länder haben mittlerweile ein gutes Ladenetz aufgebaut», betont Kienzle.

Mit dem Verkauf einer Ladestation für Einfamilienhausbesitzer – gemeinhin Wallbox genannt – winkt dem Garagisten ein gutes Zusatzgeschäft, nicht aber mit der Wartung der Ladesysteme. «Die Zaptec Ladelösungen sind komplett wartungsfrei und auf eine lange Lebensdauer von mindestens 15 Jahren ausgerichtet», sagt Kienzle. «Man kann sie höchstens von Zeit zu Zeit abstauben, wenn man das möchte», sagt er lachend.
   
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